(April 2025) Der TÜV-Verband hat den Röntgenreport 2025, der die Mängelstatistik der in 2024 geprüften Röntgengeräte beinhaltet, veröffentlicht.
Der Röntgenreport des TÜV-Verbands ist die jährliche Auswertungen der Sachverständigenprüfungen der im TÜV-Verband zusammengeschlossenen Mitgliedsunternehmen. Die Auswertung erfolgt durch den AK Röntgen, der sich aus den im TÜV-Verband organisierten Sachverständigen zusammensetzt.
Zahl der geprüften Röntgengeräte: Positive Entwicklungen, aber weiterhin Mängel
Im Jahr 2024 überprüften TÜV-Sachverständige bundesweit etwa 15.600 Röntgengeräte, was einem Anstieg von 4 Prozent gegenüber 2023 entspricht. Erfreulicherweise sank die Mängelquote von 16 auf 12 Prozent. Dennoch wurden an 1.893 Geräten insgesamt 2.849 einzelne Mängel dokumentiert. Dr. Alexander Schröer, Strahlenschutzexperte des TÜV-Verbands, betont: „Trotz positiver Entwicklung zeigt jedes achte Röntgengerät sicherheitsrelevante Mängel. Bei regelmäßigen Prüfungen und hohen Qualitätsstandards dürfen wir nicht nachlassen, denn Röntgenstrahlung ist niemals harmlos.“
Schwere und häufige Mängel an Röntgengeräten
Schwerwiegende Mängel (19 Prozent): Diese Geräte dürfen erst nach Beseitigung des Mangels wieder in Betrieb genommen werden.
Erhebliche Mängel (56 Prozent): Diese betreffen häufig technische Aspekte oder Sicherheitsanforderungen.
Geringfügige Mängel (25 Prozent): Diese beeinträchtigen den Betrieb nicht unmittelbar, sind aber ebenfalls zu beheben.
Mängel nach Fachbereichen: Zahnmedizin, Humanmedizin und Veterinärmedizin
In der Dentalmedizin wurden 8.407 Geräte überprüft, darunter vor allem Dental-Tubus-Geräte (4.965) und Panoramaschichtaufnahmegeräte (2.747). Bei 15 Prozent wurden Mängel festgestellt – insgesamt 1.814 Einzelmängel. Die häufigsten Probleme betreffen unzureichend gekennzeichnete Kontrollbereiche und mangelhafte Patientenschutzmittel. Schröer warnt: „Dies sind keine bloßen Formfehler, sondern konkrete Risiken für Patienten und Personal.“
Im humanmedizinischen Bereich wurden 2.939 Röntgengeräte geprüft, wovon 13 Prozent Mängel aufwiesen. Die meisten schwerwiegenden Probleme betrafen Bildwiedergabesysteme, die seit 2024 neuen Anforderungen unterliegen.
In der Übersicht zusammengefasst:
- Zahnmedizin (54 Prozent der Geräte): 15 Prozent der überprüften Dentalgeräte hatten Mängel, die häufig Kontrollbereiche oder Patientenschutzmittel betrafen.
- Humanmedizin (19 Prozent der Geräte): 13 Prozent der Geräte wiesen Mängel auf, vor allem bei Bildwiedergabesystemen, die seit 2024 neuen Anforderungen unterliegen.
- Veterinärmedizin (8 Prozent der Geräte): Weniger häufig geprüft, aber mit vereinzelt erheblichen Mängeln.
Positives Beispiel: Mammographiegeräte
Bei Mammographiegeräten zeigt sich eine besonders erfreuliche Bilanz: Von 109 geprüften Geräten wiesen nur 11 Mängel auf, und bei wiederkehrenden Prüfungen wurden nur drei Fälle beanstandet. Dies unterstreicht die Relevanz strenger Qualitätsanforderungen.
Fazit: Bedeutung des Röntgenreport 2025 für die Strahlensicherheit
Der Röntgenreport 2025 unterstreicht die Bedeutung regelmäßiger, unabhängiger Prüfungen sowie gezielter Aus- und Weiterbildung für die Strahlensicherheit. Fachkundekurse, verstärkte Qualitätskontrollen und praxisorientierte Schulungen sind entscheidend, um die Sicherheit dauerhaft zu gewährleisten.