StartE-HealthEin starker Auftritt: Die Niederlande auf der DMEA und darüber hinaus

Ein starker Auftritt: Die Niederlande auf der DMEA und darüber hinaus

(Juni 2023) Auf der DMEA 2023 war sie zu spüren: die Aufbruchsbereitschaft im Gesundheitswesen. Auf dem niederländischen Pavillon wurden Lösungen präsentiert, die innovativ zur Prävention und Versorgung beitragen. Ganz im Sinne von „Connecting the dots with Germany“ – das Beste zusammenbringen und gemeinsam Zukunft erarbeiten!

Gleich zum Auftakt der Messe unterstrich Carla Rombouts-Gordijn aus dem niederländischen Gesundheitsministerium die Zusammenarbeit mit deutschen Partnern: „Wir müssen die Digitalisierung gemeinsam umsetzen. Unsere Unternehmen sind stark und können den Digital-Health-Markt in Deutschland ergänzen und bereichern. Unser Strategiepapier für die Digitalisierung zeigt: Wir stehen vor den gleichen Herausforderungen. Let’s go!“

Ergänzend sagte Agaath Hulzebos, NBSO Stuttgart: „Um etwa dem Personalmangel entgegenzusteuern, müssen beide Länder mehr digitalisieren. Das KHZG, die DiGAs und die deutsche Digitalisierungsstrategie halten wir für sehr gut und wichtig. Was Deutschland macht, ist konkret und gründlich. Die gemeinsamen Herausforderungen ermöglichen es uns, viel voneinander zu lernen und das Fachwissen der anderen optimal zu nutzen.“ Wendy Hugoosgift, Programm Director Europe Task Force Health Care, ergänzte: „Wir sind Nachbarn, wenn es darum geht, Innovationen im Gesundheitswesen zu fördern. Wir stehen vor universellen Herausforderungen im Gesundheits- und Pflegebereich aufgrund einer zunehmenden Überalterung der Bevölkerung und vermehrt chronischen Erkrankungen. Das Ziel der niederländischen Delegation ist es, gemeinsame Lösungen zu finden und zukunftsorientierte Gesundheitssysteme aufzubauen.“

So konnten sich in Berlin die Fachbesucher über neun niederländische Unternehmen informieren, die u.a. Telemedizin-, Life Science- und Simulations-Lösungen mitgebracht hatten. Dabei wurden die Angebote anhand zweier Patientenreisen bildlich dargestellt; denn neue Anwendungen sind nötig, um künftige Herausforderungen wie Überalterung, chronische Erkrankung etc. zu bewältigen. Die Lösungen im Bereich Prävention, Monitoring und Behandlung, aber ebenso zur Unterstützung des medizinischen Personals punkten mit leichtem und einfachem Zugang. Während eines Pitchs am Mittwochvormittag bei RoX Health, einem Roche-Inkubator, stellten sich in Co-Kreation mit ROM Utrecht, weitere niederländische Unternehmen einer deutschen Expertenjury vor.

Auf dem Panel “Digital Health across Boarders” u.a. mit Finnland und Dänemark berichtete Sven Walraven, Program Manager Sector Account Life Sciences & Health, International Trade Department, wie man voneinander lernen kann. Internationale Kooperationen werden in einer globalen Welt immer wichtiger. So regelt das Begiz-Gesetz in den Niederlanden, wie Gesundheitseinrichtungen sich künftig digital austauschen müssen, damit Doppeluntersuchungen vermieden werden. Die niederländische E-Health-Strategie fokussiert auf mehr Interoperabiliät, Managementfunktionen und Patientenpfade. So sollen etwa Medikationspläne, Bildaustausch, Kapazitäts- und Bettenmanagement verbessert werden. „Wir haben zwar ein E-Rezept, aber das läuft bislang nur zwischen privaten Anbietern, nicht aber von Kliniken zu Apotheken. Ferner benötigen Patienten mehr Kompetenz, wir müssen sie als mündige Bürger mit Gesundheitskompetenz ernst nehmen! Wir stehen zwar vor den gleichen Herausforderungen, haben aber andere Lösungen und Politik. Eine Frage stellt sich mir: Die Niederlande haben circa 69 Krankenhäuser, allein NRW hat 340 – bei ähnlicher Größe. Warum gibt es so viele Kliniken und wie schafft Deutschland das? Wir müssen evaluieren, wie wir diverse Herausforderungen und vor allem die Kosten gemeinsam stemmen können.“

Wendy Hugoosgift fügte hinzu: „Um den Austausch und die Zusammenarbeit zu verstärken, werden wir später im Jahr verschiedene deutsche Krankenhausgruppen in den Niederlanden empfangen, um die Erfahrungen bei der gemeinsamen Verbesserung der Gesundheitsversorgung weiter auszubauen!“ Und Sven Walraven betonte: „Wir wollen die Cross-Border-Kommunikation verstärken, in Berlin haben wir viel gelernt. Jedes Land hat gute Ideen und Aspekte, doch jeder macht auch Fehler – und nur dadurch kann man besser werden. Ehrlich sein ist enorm wichtig!“

Auch kulinarisch lockte der Stand zahlreiche Besucher an, denn es gab es frisch gebackene Stroop Waffeln am ersten und Poffertjes zum „King’s Day“. So lautet das Fazit: Der Austausch in Berlin war sehr spannend und ist weiter ausbaufähig. Die Kombination aus deutscher Gründlichkeit und niederländischer Flexibilität und Agilität ist der Schlüssel für die Zukunft!

Quelle Text: Mirjam Bauer

Quelle Bild: TFHC.NL

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