(Februar 2018) In Nordrhein-Westfalen entsteht ein herausragender Schwerpunkt der Krebsmedizin. Die beiden onkologischen Spitzenzentren in Köln und Essen wollen eng kooperieren und bilden künftig gemeinsam das Cancer Center Cologne Essen (CCCE). Im Beisein von Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen unterschrieben die Partner in Düsseldorf eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben.
Die Kooperation wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) unterstützt und soll erhebliche Verbesserungen für Patientinnen und Patienten bringen. Sie dient der exzellenten Forschung, Lehre und Weiterbildung in der Krebsmedizin. Das neue Krebszentrum Essen Köln strebt eine nationale und internationale Spitzenstellung an, erste Maßnahmen umfassen ein Volumen von rund 30 Millionen Euro. Das Land wird die Umsetzung im Rahmen seiner haushaltsrechtlichen Möglichkeiten unterstützen.
„Krebserkrankungen sind eine der größten medizinischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahre“, sagte Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. „Mit der engen Zusammenarbeit zweier führender onkologischer Standorte in Nordrhein-Westfalen und der national und international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können hier neue nationale und internationale Maßstäbe gesetzt werden.“
Laut Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Köln, sind die neuen Präzisionstherapien in der Krebsmedizin Ausdruck der rasanten Entwicklung in der Forschung. Der korrekte Einsatz der neuen und oftmals schonenderen Verfahren wird immer komplexer und erfordert Organisationsstrukturen in Form von interdisziplinären und hochgradig vernetzten Zentren.
Prof. Dr. Jochen A. Werner, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Essen, sieht die Kooperationsvereinbarung der Onkologischen Spitzenzentren Essen und Köln als Ergebnis konstruktiver und respektvoller Verhandlungen zweier Partner auf Augenhöhe, die einen relevanten Entwicklungssprung der Krebsmedizin nach sich ziehen wird.
Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) der Universitätsklinika Köln/Bonn und das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ) der Universitätsmedizin Essen sind führende Standorte. Die geografische Lage der Standorte des CCCE im Rheinland und Ruhrgebiet gewährleistet einen breiten Zugang zu einer Spitzenversorgung, die wissenschaftsbasiert, qualitätskontrolliert und bedarfsorientiert ist.
Mittelfristig will das CCCE das gemeinsame Exzellenz-Netzwerk Krebsmedizin NRW aufbauen und die anderen Universitätsklinika des Landes zusammenführen. Langfristig ist geplant, alle an der Versorgung von Krebspatienten im Land beteiligten Einrichtungen mit dem Netzwerk zu verbinden. Damit sollen insbesondere Patientinnen und Patienten, die außerhalb der Ballungsräume an Rhein und Ruhr leben, wohnortnah und schnell Zugang zu einer Krebsmedizin auf höchstem Niveau erhalten.
Zur Information der Öffentlichkeit über die Aktivitäten des CCCE wird künftig im jährlichen Wechsel an einem der beiden Standorte die „West German Cancer Conference“ ausgerichtet. Dort sollen sowohl medizinische und wissenschaftliche Fachkreise als auch Patientenorganisationen angesprochen und einbezogen werden.
Quelle Text: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Quelle Bild: Mirjam Bauer