(Juni 2022) Das Konsortium des bundesweiten Innovationsprojekts AIQNET ist in Berlin zusammengekommen, um ausgewählte Projektinhalte und Fortschritte zu präsentieren und zu diskutieren. Dabei stellten die Projektpartner, darunter renommierte Kliniken, Medtech-Unternehmen und IT-Experten, den Patienten als zentralen Akteur der modernen Gesundheitsversorgung in den Fokus.
Im vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekt AIQNET entsteht ein offenes, digitales Ökosystem, das medizinische Daten in einen einheitlichen Standard überführt und, angereichert durch KI-basierte Auswertungen, für Forschung, Diagnose und Behandlung nutzbar macht.
Zum ersten Mal seit der Pandemie konnten die Projektpartner aus ganz Deutschland nun wieder in Berlin zusammenkommen, darunter Akteure wie die Charité Berlin und andere Kliniken, Medtech-Hersteller, Software- und IT-Spezialisten sowie Experten im Bereich der medizinischen Zertifizierung.
„Ich freue mich, dass zu unserem Treffen Konsortialpartner aus ganz Deutschland in Berlin zusammengekommen sind, um die vielfältigen Aspekte der digitalen Gesundheitsversorgung zu beleuchten. Es ist für alle Partner bemerkenswert zu sehen, welche Fortschritte in den einzelnen Arbeitsgruppen erreicht wurden. So konnten wir uns zum Beispiel einen guten Eindruck davon machen, wie ein zwischen Geräten und KIS (
Ebenso mit dabei war unter anderem Prof. Dr. Sylvia Thun, Direktorin, Core-Unit eHealth und Interoperabilität (CEI) des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung (BIH) an der Charité Berlin. Prof. Dr. Sylvia Thun wurde im März 2022 für ihr langjähriges Engagement für Kommunikationsstandards im Gesundheitswesen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. „Die Digitalisierung in der Medizin und die Herstellung von Interoperabilität für eine bessere Gesundheitsversorgung liegen mir am Herzen. Ich bin davon überzeugt, dass die Medizin durch intelligente Vernetzung besser wird und freue mich deshalb, dass im Projekt AIQNET ein digitales Ökosystem entsteht, das die Auswertung klinischer Daten unter Berücksichtigung der Datensicherheit ermöglicht. Darin sehe ich eine große Chance für eine zukünftige bessere Versorgung der Patienten“, so Prof. Thun.
Doch ohne die selbstbestimmte und aktive Partizipation des Patienten ist ein Austausch klinischer Daten nicht möglich. Schnell wurde deshalb bei dem Treffen der AIQNET-Projektpartner in Berlin klar, dass der Patient als wichtigstes Element der Gesundheitsversorgung stärker in den Mittelpunkt gerückt werden muss. Hierzu sprach Mina Luetkens, die sich mit ihrer gemeinnützigen Organisation Patients4Digital für eine Stärkung der Rolle von Patienten im Gesundheitswesen einsetzt. „Unser Ziel ist es, durch eine neue und selbstbestimmtere Rolle der Bürger auch im Bereich der Sekundärnutzung von Daten, Hürden der Digitalisierung zu überkommen und final eine Transformation hin zu einem menschenorientierten Gesundheitswesen 4.0 mitzugestalten. Dafür muss ein Austausch unterschiedlicher Stakeholder wie Klinken, Ärzten, Patienten und Herstellern gefördert werden, um das Gesundheitssystem gemeinsam zu gestalten und die digitale Transformation in der Medizin zum Wohle des Patienten voranzubringen. Daher liegt unserer Organisation Patients4Digital ein Austausch mit dem Konsortial-Projekt AIQNET besonders am Herzen“, so Mina Luetkens.
Bis zum Ende der Förderlaufzeit werden die Konsortialpartner AIQNET als digitale Plattform für den interdisziplinären Austausch klinischer Daten etablieren und für alle Interessierten zugänglich machen – für eine patientenorientierte Gesundheitsversorgung von morgen!
Quelle Text und Bild: Aiqnet