(Juli 2019) Das Universitäre Herzzentrum Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) wendet die neueste Katheter-Technologie zur Behandlung von Vorhofflimmern an. Mit Hilfe des Lasertherapie-Ballons vom Typ „HeartLight X3“ wollen die Experten für Herzrhythmusstörungen die Verödungstherapie (Ablation) weiter verbessern.
„Dieses innovative Ablationssystem ermöglicht es uns, Patienten mit Vorhofflimmern noch präziser und schonender zu behandeln. Dabei wird das Herzgewebe bei schlagenden Herzen unter direkter endoskopischer Sicht mittels Laserenergie behandelt“, sagt Prof. Dr. Roland Tilz, der den Funktionsbereich Elektrophysiologie der Medizinischen Klinik II (Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin) leitet.
In der Regel schlägt das menschliche Herz 60 bis 80 Mal in der Minute. Wenn es aus dem Takt gerät, spricht man von Herzrhythmusstörungen. Leichte oder vorübergehende Unregelmäßigkeiten werden von den Betroffenen oftmals gar nicht bemerkt. Gefährlich sind schwerwiegende Herzrhythmusstörungen mit Beschwerden wie Herzrasen, Schwindel und Bewusstlosigkeit. Die häufigste Form ist das Vorhofflimmern, bei dem das Herz zeitweise zu schnell und unregelmäßig schlägt. „Vorhofflimmern ist eine der Hauptursachen für einen Schlaganfall und mittlerweile eine Volkskrankheit. Dank verschiedener Therapieoptionen kann es jedoch gut behandelt werden“, sagt Prof. Tilz.
Das Team der Elektrophysiologie um Prof. Dr. Roland Tilz und Oberarzt PD Dr. Christian-Hendrik Heeger bietet im Universitären Herzzentrum Lübeck das gesamte Spektrum der Herzrhythmus-Diagnostik und Ablationstherapie an. Die Katheterablation von Vorhofflimmern wird mit den modernsten Verfahren durchgeführt und ist zudem einer der Forschungsschwerpunkte der Klinik. Neben den bewährten Ablationsmethoden Radiofrequenzenergie und Kälteablation steht mit dem X3-Laser-Ballon ab sofort auch die modernste Ablationstherapie per Laserenergie zu Verfügung.
Quelle Text und Bild: UKSH