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Roboter-Exoskelette erleichtern Arbeit der RoMed-Pflegekräfte

(Juli 2024) In Deutschland fehlen aktuell etwa 100.000 Pflegekräfte. Jedes fünfte Krankenhausbett kann aufgrund von Fachkräftemangel nicht betrieben werden und das Pflegepersonal wird zunehmend älter. So zeigt die Altersstruktur in vielen Kliniken deutlich, dass in den kommenden Jahren viele erfahrene Fachkräfte in den Ruhestand eintreten und signifikante Personalverluste zu verzeichnen sein werden. Das erfordert dringend neue Strategien!

Die RoMed Kliniken haben sich deshalb dazu entschlossen, eine zukunftsweisende Partnerschaft mit dem Berliner Robotik-Unternehmen German Bionic einzugehen, um die Arbeitsbedingungen im Pflegeberuf sicherer, gesünder und nachhaltiger zu gestalten. Zukünftig werden die aktiven, vernetzten und KI-unterstützten Exoskelette Apogee+ eingesetzt, die speziell dafür entwickelt wurden, Pflegepersonal im Arbeitsalltag dynamisch zu unterstützen. „Die Ausstattung mit hochmodernen Exoskeletten soll dazu beitragen, dass unsere Pflegekräfte, die ja einen entscheidenden Beitrag zur Qualität unserer Kliniken leisten, körperlich weniger belastet werden und sich so mehr auf das fokussieren können, wofür sie ihren Beruf schätzen – die Nähe zu und den Umgang mit Menschen“, erklärt Judith Hantl-Merget, Pflegedirektorin und Prokuristin der RoMed Kliniken.

Auf Basis neuester Erkenntnisse der Pflegeforschung wurde das Exoskelett optimal für den Einsatz im Arbeitsalltag ausgestattet. Es entlastet die Pflegekräfte beim Heben und Gehen, ist bequem zu tragen, schmutz- und spritzwassergeschützt und erfüllt spezifische Kriterien für den Gesundheitsbereich wie das einfache Desinfizieren.

Flexible Unterstützung für viele Anwendungsfälle im Pflegealltag

Die innovative Technologie des Exoskeletts verbessert die Sicherheit und das Wohlbefinden von Pflegekräften, indem sie den Rücken bei jeder Hebebewegung um bis zu 36 Kilogramm entlastet. Dies erleichtert die Mobilisierung von Patienten. Beispiele dafür sind das Heben und Bewegen von Patientinnen und Patienten aus Betten in Rollstühle und umgekehrt, Hilfe bei medizinischen Untersuchungen, das Anheben beim Waschen und Umziehen, das Umlagern von immobilen Pflegebedürftigen oder Hilfe dabei, sie in eine aufrechte oder bequemere Position zu bringen.

Diese Tätigkeiten sind ohne Unterstützung langfristig gesundheitsschädlich. Dabei geht es nicht nur um das Heben, sondern auch um eine ergonomische Durchführung der Tätigkeiten. „Unsere Pflegekräfte müssen oft in vorgebeugten Zwangshaltungen arbeiten, wie bei der Wundversorgung. Diese Positionen sind meistens unergonomisch“, erklärt die Pflegedirektorin. „Das Exoskelett bietet auch in solchen Situationen durch seinen Gegenkraft-Modus eine wertvolle Unterstützung.“
Studien zeigen, dass Pflegekräfte mit körperlich sehr belastenden Arbeitsbedingungen häufig früher aus ihrem Beruf aussteigen. Zudem belegen Daten der Krankenkassen einen zunehmend hohen Krankenstand. „Angesichts der akuten Versorgungskrise sind innovative Konzepte gefragt. Unser Exoskelett trägt dazu bei, die teilweise sehr belastenden Arbeitsbedingungen in diesen systemrelevanten Berufen zu erleichtern und gesünder und nachhaltiger zu gestalten“, sagt Armin G. Schmidt, CEO und Gründer von German Bionic.

Die RoMed Kliniken haben sich für den Einsatz der modernen Technologie entschieden, um den Pflegekräfte die Arbeit zu erleichtern und die Gesundheit zu schützen. Vor allem bei körperlich anspruchsvollen Aufgaben sollen die dynamischen Exoskelette unterstützen und so langfristig zu einer Reduzierung von muskuloskelettalen Erkrankungen beitragen. Zum Einsatz kommen im RoMed Klinikverbund zunächst zehn Exoskelette, die einen Wert von 150.000 Euro haben. Geplant sind an allen vier Klinikstandorten je zehn Stück zu etablieren. Dafür gibt es allerdings noch keine Finanzierung. „Erklärtes Ziel ist es, die Pflegetätigkeiten durch den passenden Einsatz moderner Technologien und innovativer Ansätze nachhaltig zu transformieren. Diese Entwicklungen dienen dazu Pflegepersonal in ihrer wertvollen Arbeit zu unterstützen und die Qualität der Versorgung zu verbessern. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, sind finanzielle Mittel erforderlich. Die RoMed Kliniken sind daher auf Unterstützung angewiesen, sei es durch Spenden oder Fördermittel, um die Zukunft der Pflege aktiv mitzugestalten“, appelliert Pflegedirektorin Hantl-Merget.

Quelle Text: M. Buchmann/RoMed Kliniken

Quelle Bild: Germanbionics

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