Pharmamarkt im Überblick
Allein im Jahr 2021 sparten die gesetzlichen Krankenkassen über fünf
Milliarden Euro durch Rabattverträge ein. Darüber hinaus belaufen
sich die Einsparungen der Krankenkassen durch die Verhandlung von
Erstattungsbeträgen in diesem Jahr auf voraussichtlich rund 5,5
Milliarden Euro bis zum Jahresende. Zum Vergleich: 2013 lag dieser
Wert noch bei 144 Millionen Euro. Seit fast zwei Jahrzehnten belasten
die Zwangsabschläge, aktuell in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro,
sowie die seit über 30 Jahren etablierten Festbeträge mit einem jährlichen Einsparvolumen von rund acht Milliarden Euro, die pharmazeutische Industrie. Diese Zahlungen treffen jedoch gerade mittelständisch geprägte Pharmaunternehmen in
Krisenzeiten besonders hart. Die politischen Eingriffe konterkarieren
somit die von der Politik vielfach proklamierte Mittelstandsförderung.
Fakt ist: Kein anderer Industriezweig investierte mehr in Forschung
und Entwicklung (F&E) als die pharmazeutische Branche (F&E-Intensität
insgesamt rund 16,5 Prozent). Trotz dieser hohen Innovationskraft
wird es pharmazeutischen Unternehmen zunehmend schwergemacht,
Patientinnen und Patienten bestmöglich mit innovativen Arzneimitteln
zu versorgen. Zukünftige Gesundheitsreformen sollten daher einen
spürbaren Beitrag zur Deregulierung und Entbürokratisierung leisten.
Damit die Bedeutung und Leistungsfähigkeit der pharmazeutischen
Industrie im Zuge der anstehenden gesellschaftlichen und politischen
Diskussion besser wahrgenommen werden kann, leistet der BPI mit der
nunmehr 52. Auflage der Pharma-Daten einen sachlichen und
ausgewogenen Beitrag zu Themen wie GKV-Ausgaben, Arzneimittelpreise,
Forschung, Produktion und die Bedeutung der Pharmaindustrie in
Deutschland.
Die Pharma-Daten können über die BPI-Homepage
Kürze veröffentlicht der BPI auch eine englische Version.
Quelle Text und Bild: BPI