StartAus- und WeiterbildungGenerative KI im Zulassungsprozess nutzbar machen: Verbundprojekt GenAI-Med

Generative KI im Zulassungsprozess nutzbar machen: Verbundprojekt GenAI-Med

(Januar 2025) Um Texte umzuschreiben oder Software zu programmieren, ist der Griff zur KI selbstverständlich geworden. Ganz anders sieht es jedoch in Medizintechnik Unternehmen aus, wenn Akten auf Vollständigkeit geprüft oder Gebrauchsanweisungen angepasst werden sollen: Diese Zurückhaltung gegenüber generativer KI will das Projekt „GenAI-Med“ von Fraunhofer IAO mit der MedicalMountains GmbH überwinden. Ein Workshop dazu findet am 23. Januar in Tuttlingen statt.

„Bis ein Medizinprodukt beim Patienten ankommt, bindet die Umsetzung von Regularien und Verordnungen enorm viele der ohnehin schon beschränkten Ressourcen“, erinnert Meinrad Kempf, Projektmanager bei der MedicalMountains GmbH. Gleichzeitig sei für viele MedizintechnikUnternehmen die Einbindung digitaler Technologien in die bestehenden Prozesse noch schwer vorstellbar. Bedarf und Unterstützung haben noch nicht zusammengefunden. Hier kommt GenAIMed ins Spiel.

Das Verbundprojekt wird im Rahmen des Programms „DATIpilot“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Fraunhofer IAO bringt seine strukturellen und technologischen Kompetenzen ein; die MedicalMountains GmbH bildet die Schnittstelle zur Medizintechnik-Branche. Die Partner sind überzeugt: Generative KI hat das Potenzial, besonders kleinen und mittleren Unternehmen im Zulassungsprozess unter die Arme zu greifen. Wo der Hebel angesetzt werden kann, wird zunächst in Workshops mit Unternehmen ermittelt. Daraus wird der Anforderungskatalog für einen Demonstrator formuliert. Was bedeutet: „Die technische Umsetzung erfolgt zunächst an einem konkreten Beispiel“, erläutert Dr.-Ing. Maximilien Kintz, Leiter des Teams Angewandte Künstliche Intelligenz am Fraunhofer IAO. Aus dem Ergebnis könnten dann eine ganze Reihe an Erkenntnissen abgeleitet werden. „Etwa, welche Datenqualität es für einen sinnvollen Output braucht, wie viel Aufwand eingespart wird, welche weiteren Bereiche profitieren könnten,wo im eigenen Unternehmen neue Kompetenzen aufgebaut werden sollten.“ Vor allem aber gehe es darum, einen niederschwelligen Zugang zu ermöglichen, Handlungsempfehlungen zu entwickeln und so der Branche Impulse für die eigene Umsetzung zu geben. „Der Bedarf an standardisierter und effizienter Unterstützung wird noch steigen“, sagt KI-Spezialist Jens Drawehn vom Fraunhofer IAO.„Wer sich jetzt auf den Weg macht, generative KI kennenlernt und nutzt, wird fraglos einen Wettbewerbsvorteil haben.“

Der erste GenAI-Med-Workshop findet am 23. Januar in Tuttlingen statt. Der kreative Austausch wendet sich an Hersteller, um mögliche Einsatzbereiche generativer KI im Zulassungsprozess von Medizinprodukten zu ermitteln. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Weitere Informationen bei Meinrad Kempf, kempf@medicalmountains.de.
oder unter https://medicalmountains.de/genai-med-projekt.

Quelle: Medical Mountains

 

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