(April 2025) Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) ab Juli 2025 in einer dritten Förderphase über die nächsten fünf Jahre. Trotz aktuell schwieriger Haushaltslage sichert das BMBF so den Weiterbetrieb des bundesweiten, interdisziplinären Netzwerks, dem sich alle 37 Universitätsklinika angeschlossen haben. Die im NUM etablierten Forschungsinfrastrukturen ermöglichen eine kooperative Zusammenarbeit, die es in dieser Form in Deutschland vorher nicht gab. Die gemeinsame Erhebung und Nutzung medizinischer Forschungsdaten aller 37 Universitätsklinika ist ein Meilenstein für die klinische Forschung in Deutschland, der letztlich den Patientinnen und Patienten zugutekommt. Die neue Förderung ermöglicht es dem NUM, seine strategischen Ziele konsequent weiterzuverfolgen, indem ein bundesweiter Studien- und Datenraum für die klinische Forschung geschaffen wird und die klinische Forschungslandschaft für zukünftige Pandemien und große Gesundheitskrisen optimal aufgestellt wird. Basis hierfür sind hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an allen Standorten.
Hintergrundinfo NUM
Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) wurde im April 2020 gegründet, um die klinische COVID-19-Forschung der gesamten Universitätsmedizin zu koordinieren. Seither arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller 37 deutschen Standorte der Universitätsmedizin unter dem Dach des NUM auf gemeinsamen Plattformen in interdisziplinären Forschungsprojekten zusammen. Die Forschungsprojekte des NUM sind kliniknah und streben nach unmittelbar praxisrelevanten Erkenntnissen, um Patientinnen und Patienten besser zu versorgen oder große Krisen im Bereich der Öffentlichen Gesundheit besser zu managen. Dafür hat das Netzwerk spezialisierte Forschungsinfrastrukturen aufgebaut. Diese methodischen, technischen und organisatorischen Plattformen werden im NUM vorgehalten und können für verschiedenste klinische Forschungsprojekte genutzt werden, beispielsweise um die Datenerfassung und das Daten- und Bioproben-Management für große, multizentrische klinische Studien zu unterstützen. Am 30. Juni 2025 endet die zweite Förderperiode des NUM. Das BMBF hat den Aufbau des NUM in den ersten beiden Förderperioden mit insgesamt rund 390 Mio. EUR gefördert.
German Biobank Node (GBN) wird Teil von NUM
Auch der German Biobank Node (GBN) wird zum 1. Juli 2025 in das Netzwerk NUM integriert. Diese Entscheidung fällt zeitlich zusammen mit der Bewilligung der neuen Förderphase des NUM 3.0. Die im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD für die 21. Legislaturperiode angekündigte Verstetigung des NUM mit allen Akteuren eröffnet damit auch dem GBN eine große Chance, die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre im NUM dauerhaft weiterzuführen. Mit der Verbindung von GBN und NUM wächst zusammen, was zusammengehört – die gebündelte Expertise der Biobanken-Community und die deutschlandweite universitätsmedizinische Forschungslandschaft. Im Zuge der Integration wird GBN zudem ab Juli unter dem neuen Namen „German Biobank Network (GBN)“ auftreten. Die vom GBN koordinierte German Biobank Alliance (GBA) wird darin aufgehen.
GBN: Von den Anfängen zur zentralen Dachorganisation
Quelle: NUM