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EU AI Act fordert Sicherstellung von KI-Kompetenz

(Oktober 2025) Was Unternehmen im Gesundheitswesen jetzt wissen müssen, um ihre Mitarbeiter richtig zu schulen

Seit dem 2. Februar 2025 gilt der EU AI Act als europaweit einheitlicher Rechtsrahmen für den Einsatz künstlicher Intelligenz. Ziel der Regelung ist es, den Schutz von Grundrechten, Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig Innovationen zu fördern. Ein zentraler Bestandteil der Verordnung ist Artikel 4. Dieser fordert Anbieter und Betreiber von KI-Systemen auf, sicherzustellen, dass alle beteiligten Personen über ausreichende KI-Kompetenz verfügen und macht auch vor dem Gesundheitswesen nicht Halt. Auch diese Branche ist verpflichtet, die Regelung zügig umzusetzen, um Verstöße zu vermeiden, die nicht nur hohe Bußgelder, sondern auch erhebliche Reputationsschäden nach sich ziehen können. Der nachfolgende Beitrag erläutert die Anforderungen des EU AI Acts im Hinblick auf KI-Kompetenz und zeigt auf, wie Unternehmen diese erfolgreich umsetzen können.

Was ist KI-Kompetenz und warum ist sie wichtig?

Zunächst einmal stellt sich die Frage, was KI-Kompetenz konkret bedeutet. Der Gesetzgeber versteht darunter die Fähigkeit, künstliche Intelligenz sachkundig, verantwortungsvoll und sicher einzusetzen. Dazu gehören technisches Wissen über Funktionsweise und Grenzen von KI-Systemen, ein Bewusstsein für deren Chancen und Risiken im rechtlichen, ethischen und gesellschaftlichen Kontext sowie Kenntnisse darüber, welche Schäden KI verursachen kann und wie sich diese vermeiden lassen.

Wer ist von der Regelung betroffen?

Die Pflicht zur Sicherstellung der KI-Kompetenz gilt für Unternehmen jeder Größe und unabhängig von der Art des eingesetzten KI-Systems, selbst Anwendungen mit allgemeinem Verwendungszweck wie Chatbots fallen darunter. Der EU AI Act betrifft Anbieter von KI-Systemen genauso wie Unternehmen, die solche Systeme betreiben sowie externe Auftragnehmer, die im Auftrag einer Organisation KI nutzen oder betreiben. Damit sind nicht nur Entwickler oder IT-Fachkräfte gemeint, sondern auch Anwender in Fachabteilungen und externe Partner, die in betriebliche KI-Prozesse eingebunden sind.

KI-Kompetenz erfolgreich aufbauen

Was die Umsetzung betrifft, so schreibt der EU AI Act keine standardisierten Schulungsformate oder verpflichtenden Zertifizierungen vor. Unternehmen haben die Freiheit, den Kompetenzaufbau selbst zu gestalten und individuell an ihre Bedarfe anzupassen. Dennoch müssen sie jederzeit plausibel darlegen können, dass ihre Maßnahmen geeignet und wirksam sind. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei die Dokumentation: Inhalte, Dauer, Teilnehmer und Zeitpunkte der Maßnahmen sollten festgehalten werden. Nur so kann im Falle einer Prüfung oder eines Schadensfalls nachgewiesen werden, dass die gesetzlichen Anforderungen erfüllt wurden.

Vier Schritte zur Umsetzung in der Praxis

Der Aufbau von KI-Kompetenz ist ein kontinuierlicher Prozess und sollte strukturiert erfolgen. Folgende vier Schritte helfen bei der Orientierung:

  1. Bedarf ermitteln: Zunächst gilt es für die Unternehmen zu analysieren, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überhaupt mit KI-Systemen arbeiten, welche Systeme im Einsatz sind, zu welchem Zweck diese genutzt werden und welche Risiken bestehen.
  2. Maßnahmen gestalten und umsetzen: Die Trainings- und Schulungsangebote sollten auf die Rollen, Vorkenntnisse und Verantwortlichkeiten der Beteiligten zugeschnitten werden. So benötigen Entwickler oft tiefergehendes technisches Wissen (z. B. KI-Anwendungen verstehen und anwenden), während andere Mitarbeitergruppen eher ein grundlegendes Verständnis der Funktionsweise von KI und regulatorischen Fragestellungen aufbauen müssen (z. B. zum Thema Ethik und der EU AI Act)
  3. Wissen aktuell halten: Da sich Technologien und rechtliche Rahmenbedingungen laufend ändern, gilt es für Unternehmen, ihr erlangtes KI-Wissen regelmäßig aufzufrischen. Hier eignen sich interne Wissensplattformen, Fachvorträge, Erfahrungsaustausch sowie externe Weiterbildungen.
  4. Dokumentation sicherstellen: Alle Maßnahmen sollten systematisch dokumentiert werden, um im Bedarfsfall einen Nachweis erbringen zu können.

Unterstützungsangebote und Best Practices

Zahlreiche Initiativen bieten Unternehmen bereits erste Hilfestellungen – etwa mit Webinaren, FAQs oder Praxisbeispielen sowie Beratungs- und Workshop-Formaten zum EU AI Act. Zusätzlich gibt es verbindliche Dokumente auf den offiziellen Websites der EU. Als zentrale Anlaufstelle für den AI Act in Deutschland bietet auch die Bundesnetzagentur einen AI Service Desk an. Allerdings kann die Vielzahl der Anlaufstellen und Dokumente auch verwirrend sein. Dazu kommt, dass die Hilfestellungen immer sehr allgemein gehalten sind, damit sie auf verschiedene Bereiche und alle betroffenen Unternehmen passen.

Das bedeutet: Sobald es um die konkrete Umsetzung der Anforderungen im eigenen Betrieb geht, reichen diese allgemeinen Ressourcen nicht mehr aus. Hier braucht es individuelle Beratung und Begleitung, die exakt auf den aktuellen Wissensstand und die spezifischen Anforderungen zugeschnitten sind. Genau hier setzen auf KI spezialisierte Anbieter wie die handz.on GmbH an: Als spezialisierte IT-Dienstleister für KI bieten sie ein modular aufgebautes Schulungs- und Trainingsangebot, das sich nahtlos auf die Bedürfnisse sowie den individuellen KI-Wissensstand jedes Unternehmens anpassen lässt und somit praxisnah, direkt umsetzbar und mit spürbarem Mehrwert im Alltag ist.

Konkret liefern diese Dienstleister wertvolle Hilfestellungen, um etwa den Bedarf zu analysieren, verschiedene Nutzergruppen und Rollenprofile zu identifizieren sowie um passende Schulungen durchzuführen, deren Kernelemente sich bereits in anderen Unternehmen bewährt haben. Auch liegt der Dokumentationsaufwand dann in der Hand des IT-Dienstleisters, sodass sich das Unternehmen darum nicht mehr kümmern muss und bei potenziellen Kontrollen den nötigen Nachweis erbringen kann, sich in puncto KI-Kompetenz weitergebildet zu haben.

Fazit: Rechtspflicht und Chance zugleich

Der EU AI Act ist nicht nur eine regulatorische Herausforderung, er ist auch eine Chance, den verantwortungsvollen Umgang mit KI fest in der Unternehmenspraxis zu verankern. Wer den Kompetenzaufbau systematisch angeht, reduziert nicht nur rechtliche Risiken, sondern verschafft sich auch einen strategischen Vorteil. Denn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Chancen und Risiken der Technologie verstehen, können KI gezielt und innovativ einsetzen, ohne dabei die notwendigen Sicherheits- und Compliance-Aspekte aus den Augen zu verlieren. Außerdem zeigt die Erfahrung, dass Mitarbeitende, die die KI besser verstehen, sicherer im Umgang mit diesen Systemen, weniger Angst davor haben, dass die KI sie ersetzt, und sie stattdessen als sinnvolle, entlastende Ergänzung wahrnehmen.

Quelle: Ramona Kühn, Solution Expert AI bei der handz.on GmbH

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