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Datenerfassungslösung zum Betriebszustand von Ultraschallgeräten

(Mai 2024) In Zusammenarbeit mit einem Universitätsspital in der Schweiz wurde eine Datenerfassungslösung, Ivaluation, entwickelt. Dabei werden mit herstellerunabhängigen Messgeräten die Betriebszustände von Ultraschallgeräten gemessen und aufgezeichnet. Warum? Das erklärt dieser Artikel.

Im Gesundheitsbereich stehen wir insgesamt vor einem steigenden Kostendruck, der grundsätzlich Lösungen fordert, die helfen, Einsparpotentiale zu finden, um die Wirtschaftlichkeit zu sichern. Ein wichtiger Faktor in diesem Zusammenhang ist das Beschaffen und Betreiben von medizinischen Geräten, welche nicht unerhebliche Kosten und Investitionen verursachen.

Nicht immer haben die Einrichtungen die Möglichkeit, relevante Kosten-Entscheidungen auf der Grundlage unabhängiger, evidenter Daten zu treffen. Im öffentlichen Spitalzentrum Biel fand bisher keine Erfassung der Leistungsdaten und Betriebsstunden medizinischer Geräte statt (oder nur mit hohem manuellem Aufwand). Diese Informationen sind jedoch entscheidend, um die Nutzung der Geräte zu bewerten, den tatsächlichen Bedarf festzustellen und letztlich fundierte Entscheidungen über Neuanschaffungen zu treffen.

Die Zielsetzung des Projektes war daher, eine Datenlage zu schaffen, die diese Lücke schließt. Ein wichtiges Kriterium war, dass keine patientenbezogenen Daten übertragen werden, um die Forderung nach Datenschutz zu erfüllen.

Deshalb wurde die neue Datenerfassungslösung (Ivaluation) entwickelt. Ein herstellerunabhängiges Messgerät misst über die herkömmliche Steckdose die Betriebszustände der Ultraschallgeräte und zeichnet Daten auf. Diese werden am Arbeitsplatz der verantwortlichen Person mittels einfach zu bedienendem Dashboards übersichtlich dargestellt und geben Aufschluss über die Betriebs- und Untersuchungszeiten, die Abschaltung oder Standby-Phasen. Ebenso wird der Stromverbrauch sichtbar gemacht. Die Geräte können einzeln identifiziert, aber auch in Gruppen oder Abteilungen zusammengefasst werden. Mithilfe dieser Auswertung ist es möglich, logische Schlussfolgerungen betreffend die Auslastung aller angeschlossenen Geräte zu ziehen. Im Spitalzentrum Biel wurden 45 Ultraschallgeräte mit Ivaluation ausgestattet. Schon nach drei Monaten zeigten die gemessenen Daten, dass einige Ultraschallgeräte eine verhältnismässig geringe Auslastung erfahren.

Beispiele: In der Abteilung A wurde sichtbar, dass die dort befindlichen sechs Ultraschallgeräte eine sehr geringe Auslastung von durchschnittlich 0.235 Prozent aufweisen, ohne dass eine Notwendigkeit dafür gefunden werden konnte. Hier zeigten sich demzufolge Einsparmöglichkeiten. Das Ultraschallgerät der Abteilung B wurde in dieser Zeit nur durchschnittlich 1.03 Prozent genutzt. Die Bereitstellung dieses Ultraschallgerätes ist jedoch mit der Sicherstellung von Notfalluntersuchungen begründet und muss jederzeit nutzbar sien. In dieser Abteilung gibt es demzufolge keine Einsparmöglichkeit.

Die Betrachtung und fachlich fundierte Interpretation der Daten ergab, dass im Spitalzentrum Biel im Jahr 2024 die Kostenersparnis für die Beschaffung etwa CHF 500’000 beträgt. Ebenso zeigten die durch Ivaluation generierten Daten, wo Investitionen fachlich begründet sind und unterstützen daher evidenzbasiert solche Entscheidungen.

Quelle Text: Intersys AG

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