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Börsengang der Siemens Healthineers in Vorbereitung

Siemens beim RSNA 2016(Januar 2017) Der Münchener Industriekonzern Siemens bereitet den Börsengang für die Medizintechnik-Sparte Healthineers vor. Die US-Bank Goldman Sachs könnte dabei die Rolle der begleitenden Investmentbank spielen. Die Börsenpläne für die Siemens-Medizintechnik-Sparte Healthineers nehmen Finanzkreisen zufolge bereits Gestalt an. Der Münchener Industriekonzern wolle Anfang April beginnen, die begleitenden Investmentbanken auszuwählen, sagten drei Insider der Nachrichtenagentur Reuters.

Die besten Karten habe dafür die US-Bank Goldman Sachs, die als Hausbank von Siemens gilt und bereits mit vorbereitenden Arbeiten beschäftigt sei, sagte einer der Insider. Weder Siemens noch Goldman Sachs wollten sich dazu äußern. Stattfinden dürfte der Börsengang dann – wenn die Aktienmärkte mitspielen – frühestens im Herbst. Michael Sen, der im Siemens-Vorstand für die Medizintechnik verantwortlich sein wird und den Börsengang organisierten soll, kehrt im April von E.ON nach München zurück.

Siemens Healthineers könnte einer der größten Börsengänge in Deutschland der vergangenen Jahre werden, auch wenn der Konzern nur einen Minderheitsanteil an die Börse bringen und die Mehrheit auf Dauer behalten will. Experten veranschlagen den Wert der Sparte auf 36 Milliarden bis 37 Milliarden Euro. Wie viele Schulden der Mutterkonzern der Tochter aufhalst, ist aber offen.

Mit der Börsennotiz soll Healthineers Zugang zum Kapitalmarkt bekommen, um seine Expansion zu finanzieren, aber auch um Übernahmen stemmen zu können. Siemens-Chef Joe Kaeser bezeichnete den Börsengang im November als „logischen Schritt“. Healthineers gilt als Marktführer bei bildgebenden Verfahren wie Computer-Tomografie (CT), will aber weiter in Wachstumssegmente vorstoßen, etwa in der Molekulardiagnostik. Analysten nennen als Übernahmekandidaten Firmen wie GenMark Diagnostics und Oxford Immunotec.

Derzeit entwickelt Siemens gerade ein neuartiges Labor-Diagnostik-System mit dem Namen Atellica, um Konkurrenten wie Roche und Abbott Paroli zu bieten. Das dürfte aber die Renditen der nächsten zwei Jahre drosseln. Mit einem Umsatz von 13,5 Milliarden Euro und einem operativen Gewinn (Ebit) von 2,3 Milliarden Euro war Healthineers im Geschäftsjahr 2015/16 (Ende September) die Siemens-Sparte mit der höchsten Rendite.

Siemens hatte den Bereich mit heute 46.000 Mitarbeitern 2006 mit den Übernahmen von Bayer Diagnostics (für 4,2 Milliarden Euro) und DPC (für 1,9 Milliarden Dollar) aufgebaut. Ein Jahr später kam für sieben Milliarden Dollar Dade Behring hinzu.

Quelle Text: Handelsblatt online
Quelle Bild: „www.siemens.com/presse“
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