(Mai 2025) Dassault Systèmes hat eine Beta-Testphase für die nächste Generation des Living Heart Project eingeleitet. Das neue Modell ermöglicht die hochgradig personalisierte Konfiguration virtueller Herzmodelle – sowohl für einzelne Patienten als auch für Patientengruppen. Mit nur einem Mausklick lassen sich dabei Gewebeeigenschaften, strukturelle Besonderheiten und weitere Parameter anpassen.
Die Kombination aus Personalisierung und Automatisierung soll die Entwicklung medizinischer Geräte vereinfachen sowie Prüf- und Zulassungsverfahren beschleunigen. Auf Basis jahrelanger Erfahrung mit realen Patientendaten können tausende virtuelle Patientenzwillinge erstellt werden, die als Trainingsdaten für generative KI dienen und neue Einblicke in Krankheitsverläufe ermöglichen – ohne Tierversuche oder Datenschutzrisiken.
Claire Biot, Vice President Life Sciences & Healthcare Industry bei Dassault Systèmes, bezeichnet dies als großen Meilenstein für die Präzisionsmedizin: „Vor zehn Jahren hat das Living Heart Project mit dem ersten virtuellen Zwilling eines menschlichen Herzens Geschichte geschrieben. Heute machen wir einen weiteren bedeutenden Schritt nach vorne – mit einer vollständig parametrischen, konfigurierbaren Simulation des gesamten Herzens. Dies ermöglicht es Medizintechnikunternehmen, Innovationen schneller und präziser zu entwickeln, zu testen und zu validieren. Unterstützt durch unsere 3D Experience Plattform reduziert dieser Fortschritt den Entwicklungsaufwand, beschleunigt regulatorische Prozesse und verbessert die Vorhersagbarkeit der Geräteintegration in die reale Anatomie
Die Beta-Testphase folgt auf die Veröffentlichung des „ENRICHMENT Playbook“, eines Leitfadens für die Medizintechnikbranche zur Nutzung virtueller Zwillinge in klinischen Studien, der in Zusammenarbeit mit der FDA entstand. Das Playbook entstand im Rahmen einer fünfjährigen Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Behörde für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit (FDA). Die Untersuchungsergebnisse belegen den einzigartigen Mehrwert der Validierung und Effizienz von virtuellen Zwillingen für Bereiche wie Biopharma, Krankenhäuser, Medizintechnik, Wearables und öffentliche Gesundheit. Zu den Vorteilen zählen reduzierte Kosten, beschleunigte Zulassungsverfahren und verbesserte Therapieergebnisse.
Langfristig plant Dassault Systèmes, die virtuelle Zwillingstechnologie auch auf andere Organe auszuweiten.
Quelle: Dateien – Flutlicht-Cloud