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40 Jahre femak – 38. Bundesfachtagung

(Oktober 2022) Im Jahr 2022 fand endlich wieder eine Bundesfachtagung der femak e. V,  in Präsenz in Rotenburg an der. Fulda statt. Unter dem Motto „40 Jahre femak – Wir packen’s an“ standen die Themen Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Vordergrund der zweitägigen Veranstaltung.

Traditionell setzen sich ein Teil der Referent:innen und Teilnehmenden schon am Vorabend des Kongresses zusammen. Auch in diesem Jahr brachte das Wiedersehen auf der „Alm“ in der Hotelarena Göbel einen regen Austausch über die aktuellen Herausforderungen in der Gesundheitsbranche mit sich. Ein ausgebuchtes Haus zeigte, wie wichtig die Kontaktpflege und das menschliche Miteinander sind. So betonte Norbert Ruch, die femak habe es in 40 Jahren von einer Interessengemeinschaft zu überfachlicher Expertise mit steigendem Ansehen geschafft.

Doch die Aufgabenbereiche der Einkaufsfachleute bleiben vielseitig und unterliegen einem starken Wandel. Abgesehen von externen Stakholdern (Lieferanten, Dienstleister, Einkaufsgemeinschaften) haben Einkaufende ständig mit der Leistungserbringung im Krankenhaus zu tun. In vielen Gesundheitseinrichtungen ist der Beschaffungsprozess inzwischen zwar digitalisiert, doch zahlreiche Kliniken hinken der Entwicklung hinterher. Die aktuellen politischen Rahmenbedingungen und Strukturen zwingen die Krankenhäuser und den Einkauf, hier weiter voranzutreiben. Digitalisierung ist ein wichtiger Weg, aber nicht das Ziel.

Professionelles Datenmanagement, gutes Lieferantenmanagement und -straffung, Standardisierung, strategische Partnerschaften sind die Basics im Einkauf. Das „eigene Informationsmanagement“ bietet Einkäufern und Einkäuferinnen in einer digitalen, schnelleren und komplexeren Welt die Chance für die Herausforderungen im Beruf gewappnet zu sein.

So referierte Luise Roither, Gesundheitsökonomin, Vorsitzende der Denkschmiede Gesundheit, Berlin über ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen und Generationengerechtigkeit, Wie diese beiden in der Gesundheitspolitik der Bundesrepublik miteinander und nicht gegeneinander funktionieren können, stellte sie eindrucksvoll dar. Junge Menschen sind heutzutage nicht politikmüde oder gar desinteressiert, sondern sehen sich als wichtiger Teil bei der Ausgestaltung des deutsches Gesundheitswesen. Sie sind der Motor künftiger Prozesse und Entscheidungen; daher sollten sie gehört und einbezogen werden.

Ebenso etabliert hat sich der Start-up Award, der in diesem Jahr erneut vergeben wurde, in der Geschichte der Bundesfachtagung bereits zum zweiten Mal. Junge Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich hatten sich im Vorfeld beworben, wenn sie sich auf Themen aus Krankenhaus, Medizin allgemein, Medizintechnik, Materialwirtschaft, Beschaffung, Logistik, Pflege, Optimierung für Patienten und Personal fokussiert hatten. Drei Start-ups wurden ausgewählt, auf der Tagung zu pitchen. In sieben Minuten mussten sie ihr Projekt vorstellen, am Ende gab es drei Gewinner:

1. Prognosix AG
2. medical cooling
3. Supedio GmbH

Eine Industrieausstellung begleitete die Fachtagung, zwei Diskussionsrunden bereicherten mit spannenden Aussagen: Die erste Runde beschäftigte sich mit EDI-Dienstleistung „X-Rechnung aktueller Stand“. Hier wurden die Sachstände und Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen und Hemmnisse bei den X-Rechnungen diskutiert. Auch wenn funktionierende Tools existieren, fehlen oft sowohl die technische Ausstattung als auch die politische Unterstützung. Die zweite Runde stellte Fakten und Ergebnisse der Tagung dar, das Fazit lautete: Der Einkauf ist und bleibt das Bindeglied zwischen Klinik, Industrie, Lieferanten, Anwendern, Finanzbuchhaltungen, Kaufmännischen Leitern und Klinikdirektoren. Zudem wird er immer mehr in der Klinik- und Krankenhauslandschaft wahrgenommen.

Die femak e. V. bietet neben der jährlichen Fachtagung etliche Regionalveranstaltungen an, weiterführende Informationen bietet die Webseite: https://femak.de/.

Quelle Text: femak / Mirjam Bauer

Quelle Bild (Start-ups): Mirjam Bauer

 

 

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