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StartE-HealthNeue Technologien und Startups im Gesundheitswesen

Neue Technologien und Startups im Gesundheitswesen

(Februar 2019) Ein Data Science Unternehmen hat eine detaillierte Analyse von mehr als 3.000 Start-ups in der Gesundheitsbranche durchgeführt. Die daraus resultierende Innovation Map zeigt aufkommende Technologien, Innovationsfelder, und Startups, die die Branche in den kommenden Jahren beeinflussen werden.

Dabei geht es um die Bereiche Mobile Gesundheit (mHealth), Künstliche Intelligenz (KI), Big Data, Internet of Medical Things (IoMT), Wearables, Robotik, 3D Imaging, Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und 3D Printing. Laut dem Unternehmen StartUs Insights liegt ein wichtiger Fokus auf folgenden Startups:

Das österreichische Jungunternehmen mySugr ist auf die App-basierte Rundumversorgung von Diabetikern spezialisiert. Das Startup ermöglicht es Patienten, die Krankheit zu managen, indem sie verständliche Daten zur Verfügung stellt und gleichzeitig Coaching, Therapiemanagement, unbegrenzt Teststreifen, automatisierte Datenverwaltung und die Integration mit medizinischen Geräten bietet.

Künstliche Intelligenz reduziert effektiv das Risiko menschlicher Fehler. KI-basierte Lösungen bereichern die Beziehung zwischen Patienten und medizinischem Personal aufgrund des hohen Niveaus an personalisierten Programmen und individuellen Zielen für den Patienten. Mit Hilfe des BioTech Startups FDNA können Ärzte Diagnosen stellen, indem sie Gesichter mit der Face2Gene App analysieren. Das Startup nutzt KI und Deep Learning Mechanismen, um aus großen Datenmengen (= einer Vielzahl an gescannten Gesichtern) verwertbare Erkenntnisse zu gewinnen.

Big Data ist für die Gesundheitsbranche von entscheidender Bedeutung, da diese Technologie die genaue Identifizierung von Risikofaktoren, Patientenverhalten sowie frühen Anzeichen von Krankheiten ermöglicht. Health Verity wurde gegründet, um der wachsenden Nachfrage nach Daten in der Gesundheitsbranche gerecht zu werden. Die cloudbasierte Plattform ist ein Marktplatz für Käufer und Verkäufer, um Kunden bei der Ermittlung, Lizenzierung und Verknüpfung von Patientendaten über ein breites Spektrum erstklassiger Datenanbieter zu unterstützen.

Das medizinische Internet der Dinge gewinnt mehr und mehr an Bedeutung, da vernetzte Lösungen Kosten senken und die Effizienz verbessern. Darüber hinaus spielt das IoMT eine Schlüsselrolle bei der Erleichterung von Gesundheitspraktiken wie Diagnostik und Zustandsüberwachung. Das Berliner Start-up Insulin Angel nutzt diese Technologie, um ein Gerät bereitzustellen, das Patienten benachrichtigt, bevor ihre Medikamente eine zu hohe oder zu niedrige Temperatur erreichen. Auch werden Patienten auch daran erinnert, ihre Medikamente rechtzeitig einzunehmen.

Der zunehmende Einsatz von Wearables ermöglicht mehrerer Anwendungsfälle in der Gesundheitsbranche. Zum einen ist dies die Echtzeit- und Fernüberwachung von Patienten, zum anderen die Nutzung von gesammelten Daten, um den Gesundheitszustand eines Patienten zu analysieren und geeignete Behandlungen vorzuschlagen. Personal Neuro Devices entwickelt eine Gehirn-Computer-Schnittstelle mit Zugriff auf eine Cloud-Analyseplattform. Spark Headset, die neurowissenschaftliche Lösung, verfolgt den Genesungsprozess des Gehirns nach einer Gehirnerschütterung und behandelt damit verbundene Symptome.

Die Anwendung von Robotik in der Gesundheitsbranche reicht von Roboter-Prothesen über Mikroroboter, die Schäden von innen reparieren, bis hin zu Roboterassistenten in der Praxis. Das deutsche Startup Reactive Robotics entwickelt ein adaptives Robotersystem für kritisch kranke Patienten. Das Unternehmen bietet therapeutische Intervention, wenn das Angebot an medizinischem Fachpersonal knapp ist, und sorgt so für mehr Effizienz.

Diese Technologien AR und VR verbessern den derzeitigen Stand der Ausbildung und Behandlung in der Gesundheitsbranche radikal. Darüber können Mediziner Organe und Gewebe per Scan betrachten und den Erfolg von Operationen erhöhen. Durch den Einsatz von 3D-Imaging führt virtuelle Realität in einer Live-Umgebung zu einer höheren Genauigkeit, die Gefahr von Schäden wird minimiert. MindMaze hilft Patienten, die an einem Schlaganfall oder einer Rückenmarksverletzung leiden sowie Menschen mit Amputationen. Das Schweizer Unternehmen kombiniert VR mit Gehirn-, Bildgebungs- und Gaming-Technologien, um die Interaktion zwischen Mensch und Maschine mithilfe der Neurowissenschaften zu vertiefen. Dadurch wird die Motivation für die Heilung des Patienten verbessert.

Die Anwendungen des 3D-Druckes sind vielfältig. Prothesen und Zahnimplantate wurden bereits erfolgreich gedruckt. Darüber hinaus ermöglicht die Technologie die Erstellung personalisierter Medikamentendosierungen sowie personalisierter Pillen. Das russische Start-up 3D-Bioprinting druckte bereits eine Maus-Schilddrüse. Nächstes Ziel ist die Schaffung einer funktionstüchtigen Niere. Dafür setzt das Unternehmen auf Stammzellen und Hydrogele, die Schicht für Schicht gedruckt werden.

So schnell wie die Erwartungen und Perspektiven der Patienten die Branche verändern, so schnell treiben aufkommende Technologien diesen Paradigmenwechsel weiter voran. Bis 2020 wird erwartet, dass die globalen Ausgaben der Gesundheitsbranche 7,1 Billionen Euro erreichen, wobei digitale Technologien den größten Teil für sich beanspruchen.

Den hohen Kosten, die durch eine verminderte Produktivität entstehen, stehen Technologien – beispielsweise computergestützter Diagnostik – entgegen; Wearables und Smart Watches versorgen Mediziner mit Daten, die auf mögliche Krankheiten schließen lassen oder unterstützend präventiv eingesetzt werden können. Die Vielzahl an aufkommenden Technologien und Innovationen in der Medizinbranche führen in Richtung einer kosteneffektiven und zukunftsfähigen Branche.

Quelle Text und Bild: StartUs Insights 

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