StartForschungHohe Messgenauigkeit: neue Studiendaten im Diabetes-Alltag

Hohe Messgenauigkeit: neue Studiendaten im Diabetes-Alltag

(Juni 2020) Zuverlässige Blutzuckermesswerte sind wie ein Kompass im Diabetesalltag: Als Wegweiser für Therapieentscheidungen und Orientierung zur Stoffwechseleinstellung ist die Genauigkeit der Messergebnisse essentiell, um die Therapieziele zu erreichen. Das Accu-Chek Guide Blutzuckermessgerät hat die international geltenden Richtlinien zur Messgenauigkeit im Rahmen einer aktuellen Studie erneut erfüllt.

Im Vergleich von insgesamt 18 Blutzuckermessgeräten liefert das Gerät im besonders engen Toleranzbereich die genauesten Ergebnisse und übertrifft so deutlich die Vorgaben der ISO-Norm.

In einer vergleichenden Studie des Instituts Diabetes-Technologie der Universität Ulm wurden 18 aktuell in Europa erhältliche Blutzuckermessgeräte hinsichtlich ihrer Messgenauigkeit untersucht. Maßgeblich waren hierbei die Kriterien der DIN EN ISO 15197:2015, die Qualitätsstandards für Blutzuckermessgeräte vorgeben. Accu-Chek Guide hat die Vorgaben der ISO-Norm zur Messgenauigkeit zu 100 Prozent erfüllt und liefert darüber hinaus in einem besonders engen Toleranzbereich, der zusätzlich getestet wurde, die genauesten Messergebnisse. Diese strengeren Richtwerte sind zwar nicht zur Erfüllung der ISO-Norm gefordert, ihre Angabe wird jedoch empfohlen. Je enger der Toleranzbereich gewählt wurde, desto deutlicher fielen die Unterschiede zwischen den Blutzuckermessgeräten aus: Im Toleranzbereich gemäß ISO-Norm erfüllten 14 der 18 getesteten Geräte die Anforderungen, im engeren Toleranzbereich von ±10 mg/dl bzw. ±10 Prozent waren es hingegen nur noch drei Geräte.

Erhebliche Unterschiede in der Messgenauigkeit

Die ISO-Norm gibt vor, dass als Mindestanforderung 95 Prozent der gemessenen Blutzuckerwerte innerhalb eines Toleranzbereichs von ±15 mg/dl bzw. ±15 Prozent liegen müssen. Im direkten Vergleich der getesteten Blutzuckermessgeräte wurden beträchtliche Unterschiede in der Messgenauigkeit festgestellt. Dies wird besonders im engen Toleranzbereich von ±5 mg/dl deutlich, in dem die Messgenauigkeit der geprüften Blutzuckermessgeräte erhebliche Unterschiede aufwies und zwischen 35 und 82 Prozent rangierte. Neben der hier führenden Position von Accu-Chek Guide mit 82 Prozent liegt das zweitgenaueste Gerät bei einem Wert von 77 Prozent. Diese Varianz der Messergebnisse kann Behandlern als Entscheidungshilfe dienen, um ihren Patienten ein besonders zuverlässiges Messgerät an die Hand zu geben.

Interferenzen beeinflussen Blutzuckermesswerte

Wie wichtig zuverlässige Messergebnisse sind, wird im Kontext von Störfaktoren deutlich. So kann zum Beispiel die Einnahme von Medikamenten die Ergebnisse von Blutzuckermessungen beeinflussen und zu Fehlentscheidungen bei der Therapie führen. Dieser Zusammenhang sollte sowohl dem betreuenden Diabetesteam als auch dem Patienten bekannt sein und bei der Entscheidung für ein Blutzuckermessgerät Beachtung finden. Die Testung auf Störsubstanzen ist ebenfalls Bestandteil der ISO-Norm und schreibt die Überprüfung von 24 Substanzen – u.a. Harnsäure, Salizylsäure, Ibuprofen – vor.

Das Roche Gerät bietet mit 202 getesteten Störsubstanzen die ausführlichste Interferenztestung – und das aus gutem Grund: Menschen mit Diabetes, besonders mit langjähriger Krankheitshistorie, können weitere Erkrankungen aufweisen, die durch verschiedene Medikamente therapiert werden. Mittel zur Senkung des Blutdrucks und zur Regulierung des Lipidstoffwechsels kommen dabei besonders häufig zum Einsatz, finden sich jedoch nicht in den Vorgaben der ISO-Norm. Das Testpanel der Accu-Chek Interferenztestungen wird seit über 30 Jahren gemeinsam mit Diabetesteams und unter Einbezug von Patienten entwickelt und erweitert – um Anpassungen hinsichtlich Medikation und neue Erfahrungswerte zu anderen Faktoren bei der Qualitätssicherung mit zu integrieren. Ausführliche Angaben zur Interferenztestung sowie ergänzende Informationen zur Messgenauigkeit von Accu-Chek Guide sind kompakt in einem Evaluierungsbericht zusammengefasst. So erhalten Behandler einen transparenten Einblick zur Qualitätssicherung und können damit sicherstellen, dass ihre Patienten ein geprüftes und zuverlässiges Messgerät nutzen.

Quelle Text und Bilder: Roche Diabetes Care Deutschland GmbH

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